
1. Je heißer der Grill, desto besser
Bei zu starker Hitze wird das Fleisch ungleichmäßig gegart. Viele Holzkohle- und Gasgrills haben eine schließbare Haube, oft sogar mit Temperaturanzeige. Als Faustregel gilt: Wenn man nach etwa 20 Minuten die Hand über die Glut hält und diese nach vier bis fünf Sekunden wegziehen muss, hat die Glut die richtige Temperatur zum Grillen.
Ab 290 Grad Celsius verkohlt das Fleisch und es können chemische Verbindungen entstehen, die gesundheitlich bedenklich sind. Sollten doch mal verbrannte Stellen am Fleisch, den Würsteln und Co. entstehen, unbedingt abschneiden, da sie gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten können.
2. Lebensmittel direkt aus dem Kühlschrank
Das solltet Ihr unbedingt vermeiden. Alles, was gegrillt wird, sollte Zimmertemperatur haben. Daher das Grillgut mindestens eine Stunde vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nehmen und vorsichtig mit Küchenpapier abtupfen. Das betrifft auch mariniertes Grillfleisch.
3. Fleisch und Co. in Öl ertränken
Geht gar nicht, Ihr wollt doch keine Brathähnchen, sondern leckeres Fleisch! Heißt, nicht zu viel Öl und Fett auf das Fleisch pinseln. Es tropft nur auf die glühende Kohle oder die Grillstäbe und entzündet sich dann. Dadurch kann sich das krebserregende Benzpyren bilden.
4. Es gibt nichts, dass man nicht grillen kann
Nichts auf dem Grill hat gepökeltes Fleisch und Wurstwaren, wie z.B. Kassler, Leberkäse, Speck, rote Wurst zu suchen. Dieses Fleisch sollte überhaupt nicht gegrillt werden, da sich bei hohen Temperaturen Giftstoffe, wie Nitrosamine, bilden.
5. Ordentlich Bier aufs Fleisch kippen
Was uns schmeckt und gut drauf macht, tut doch bestimmt auch unserem Fleisch gut. Falsch gedacht! Grillprofis raten davon ab, Bier auf das Fleisch zu gießen: Der Geschmack verbessert sich dadurch kaum. Außerdem können durch das Bier krebserregende Stoffe entstehen. Und oft wird dabei auch Asche aufgewirbelt und bleibt am Grillgut kleben.
6. Leckere Carpaccio-Scheiben beim Grillen
Ledersohlen gehören an die Füße und deswegen solltet Ihr Euer Grillfleisch auf keinen Fall zu dünn schneiden (falls Ihr das selbst macht). Dadurch kann das Fleisch während des Grillens austrocknen. Generell kann man sagen: Zwischen zwei und drei Zentimeter darf Euer Fleisch auf alle Fälle haben.
7. Fett darf ruhig heruntertropfen
Bei fettigerem Fleisch, wie Schweinebauch zum Beispiel, solltet Ihr unbedingt eine Grillschale oder Alufolie verwenden, damit das Fett nicht auf die Kohle tropft und sich entzünden kann – Achtung: Brandgefahr!
8. Fleißige Griller wenden häufig
Wendemanöver gehören in den Straßenverkehr, aber nicht so oft auf den Grill. Für eine schöne Kruste braucht das Fleisch im Idealfall nur ein bis zweimal gewendet werden. Bei Steaks vor dem Servieren eine Ruhezeit einplanen, da das Fleisch dadurch zarter wird.
9. Vorsicht, das Fleisch beißt: Gabelattacken
Machen viele noch immer falsch: Ständig mit einer normalen oder Grillgabel in das Fleisch stechen. Grillkennnern stellt es dabei die Nackenhaare auf – bloß nicht machen! Denn der Fleischsaft tritt durch das ständige Reinpicksen aus und trocknet das Fleisch beim Grillen extrem aus. Idealerweise verwendet Ihr eine Grillzange.
10. Salzen kann man nie genug
Ein bisschen Pfeffer hier, ein bisschen Salz da – würzen macht Spaß. Aber hierbei ganz wichtig: Das Fleisch erst nach dem Grillen salzen. Denn auch dabei können Eure saftigen Steaks und Co. zu sehr austrocknen.
Nicht nur der Spaß ist wichtig, das Grillen sollte auch sicher sein. Deswegen solltet Ihr folgende Regeln unbedingt beachten:
- - Achtet darauf, dass Euer Grill fest steht und nicht umkippen kann. Außerdem muss er mindestens fünf Meter entfernt von brennbaren Gegenständen entfernt sein.
- - Lasst einen Grill, egal ob mit Holzkohle, Gas oder Strom betrieben, auf keinen Fall unbeaufsichtigt und achtet darauf, dass keine Kinder am Grill stehen!
- - Einen Holzkohlegrill niemals mit Benzin oder Spiritus anzünden. Hier kann es zu Stichflammen kommen und Ihr könnt Euch schwer verletzen.
- - Die Glut solltet Ihr auf gar keinen Fall mit einem Blasebalg oder Föhn anheizen. Dadurch würde die Glut zu heiß werden. Auch anpusten ist absolut gefährlich.
- - Sinnvoll ist es, wenn Ihr einen Feuerlöscher und ein Erste-Hilfe-Set in Griffweite habt.